Schon wieder ein wertvoller Einsatz
- Thierry Carrel
- 27. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Mai
Ende April war es bereits wieder soweit. Die nächste Mission nach Ulaanbataar stand vor der Tür. Wiederum galt es, das zusammengestellte Material sorgfältig einzupacken.

Und einmal mehr wurde ich schon am Flughafen von Bepe Orchibat mit offenen Armen empfangen. Nach der Landung am frühen Morgen müssen wir uns durch den chaotischen Verkehr der Hauptstadt Mongolei bis ins Stadtzentrum bewegen.

Nach einer raschen Dusche im Hotel geht es anschliessend gleich ins Spital und damit auch an den Operationstisch. Dr. Bundan hat mir den Wochenplan im Voraus geschickt und geschrieben: "it's gonna to be a busy week"

Entspannte Stimmung nach dem ersten Eingriff: eine Aortenklappenrekonstruktion mit Behandlung der Hauptschlagader.

Auch dieses Mal wird es ein paar Knacknüsse geben: kleinere Kinder mit grossen Defekten zwischen den Herzkammern oder ein kleines Fallot mit einer Sauerstoff-Sättigung von 25% (bei einem Normwert von 93-95%).

Das Kind wies unmittelbar nach dem palliativen Eingriff bereits mit eine deutlich höhere Sättigung auf, um die 75 bis 85%.
Auch die Korrektur von univentrikulären Herzen (schwerste Missbildung, bei denen nur eine einzige Herzkammer vorhanden ist), ist in der Mongolei wichtig. Bei diesen Kindern wird meistens ein zweistufiges Verfahren ausgewählt mit Umgehung der fehlenden rechten Kammer. Wir verbinden die Hohlvenen direkt mit dem Lungenkreislauf.

Nach den Eingriffen wird der Plan für die nächste Mission besprochen. Ich fliege Ende Juni wieder in die Mongolei und werde zuerst eine Woche im Spital verbringen. Danach werden wir in der Region am Rand der Gobi-Wüste Reihenuntersuchungen machen und Kinder mit einem angeborenen Herzfehler sorgfältig für eine operative Korrektur planen.
